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Rauhnächte: Zeitraum der Nicht-Zeit

30. Dez. 2014 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Mythen, Symbole, Brauchtum | 0 Kommentare

Perchtenläufer, Feuerwerk und Räucherschale

Bekannt bis heute ist die Namensgebung „Zwischen den Jahren“. Schon die Kelten kannten eine Un- oder Nicht-Zeit, eine Zeit, in der die diesseitige Ordnung keinen Bestand hat. Hier liegt z.B. das „Geisterfest“ Halloween. Heute wird mit den Rauhnächten ebenfalls eine Nicht-Zeit verstanden. Meist handelt es sich um die 12 Nächte zwischen Weihnachten und Heilig-Drei-Könige. Der Zeitraum „zwischen den Jahren“ ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Sonnenjahr (365 Tage) und Mondjahr (354 Tage): 11 tage, bzw 12 Nächte.

Die Ethymologie des Wortes „Rauhnächte“ ist nicht eindeutig geklärt. Einige leiten es vom mittelhochdeutschen „rûch“ ab, was „haarig“ bedeutet. Es soll eine Andeutung auf die in dieser Zeit getragenen Pelze und Felle sein, die z.B. bei den Perchtenläufen, beim Krampus und ähnlichen Bräuchen Anwendung finden. Auch hier schimmert die „Nicht-Zeit“ durch, denn wie bei Halloween, gehen Geister und Dämonen um. Der Maskentanz inkarniert sozusagen diese Wesen und macht sie dadurch kontrollierbar.

Eine andere Herleitung des Namens „Rauhnächte“ sieht eine Beziehung zum Brauch des Räucherns von Haus und Ställen und versteht das Wort als Ableitung der „Rauchnächte“. Das Räuchern soll ungute Energien und übelwollende Wesen vertreiben, aber auch das Haus segnen und weihen.

Zur Mitte der Rauhnächte, nämlich an Sylvester, bricht das Totenheer – die Wilde Jagd – auf. Im Haus durfte keine Unordnung herrschen, keine weiße Wäsche auf der Leine hängen, die die Reiter stehlen würden, um sie dann im Laufe des Jahres als Leichentuch für den Besitzer zu benützen. Das Knallen der Sylvesterböller soll das Geisterheer von Haus und Hof fernhalten.

Die Zeit „Zwischen den Jahren“ stellt damit eine Zäsur dar, wie die Pause zwischen dem Aus- und dem Einatmen. Es ist eine sensible, aber auch eine sehr wichtige Zeit, wenn man diese Zäsur gut zu nutzen weiß. Jetzt werden nicht nur gute Vorsätze gefasst, es werden geistig-seelische Samen gelegt, die mit dem stärker werdenden Licht wachsen und in die physische Realität getragen werden. Die grundlegenden Abschnitte der rituellen Rauhnächte sind daher

  • Das Innehalte und Loslassen des Alten
  • Das Reinigen
  • Das Verweilen und Warten auf den Neuimpuls
  • Das Willkommenheißen und Segnen des Neuen.

Jeder Abschnitt kann kreativ-rituell getragen sein, z.B. durch Rituale des Abwaschens oder Verbrennens (Loslassen), das Räuchern und Besingen (Reinigen), die Meditative Stille (Das Warten), die Segnung mit den Elementen (Erde, Luft, Wasser, Feuer).

Als Räucherwerk hat sich u.a. bewährt:

Weihrauch
Salbei
Lorbeer
Thymian
Wacholder
Kampfer
Drachenblut

Bild © Stefan Brönnle

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