Hintergrundbild für die ganze Seite

Der Eros der Natur

28. Dez. 2014 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Natur, Erde, Ethik | 0 Kommentare

Nackte Frau auf einem Stein im Wald

Wir haben uns von der Natur entfernt, so wie wir uns von der gefühlten Körperlichkeit entfernt haben. In unserer Kultur herrscht eine auffällige Spaltung zwischen einer übermäßigen Verehrung des Intellekts auf der einen und einer bar jeder emotionalen Empfindung gelebten Pornografie auf der anderen Seite. Körper und Geist sind getrennt, seit Descartes, der Begründer des Rationalismus, den Geist als Gegenstück der Materie formulierte. Seine Schlussfolgerung: Man kann sich klar und deutlich vorstellen, dass Geist ohne Materie existiert. Was man sich klar und deutlich vorstellen kann, ist aber zumindest prinzipiell auch möglich. Somit können Geist und Materie nicht identisch sein.

In der Natur herrscht eine solche Trennung m.E. nicht. Der Körper ist durchdrungen von Bewusstsein und somit die, oder zumindest EINE Erfahrungsebene unseres Geistes. Diese alles durchdringende Bewusstseins-Natur-Kraft wurde von den Griechen EROS genannt. Man kann das griechische „Eros“ vereinfacht als „Liebe“ oder „Begehren“ wiedergeben. Dieses Verlangen ergriff den Menschen der antiken griechischen Vorstellung nach wie eine übermenschliche Macht. In ihm verbarg sich der Gott Eros. Eros hatte interessanterweise keine Eltern, sondern entstand wie Gaia, die Erde selbst, aus dem Chaos. Er ist also eine Urkraft, die eng mit der Erde, dem Leben und dem Tod verbunden ist. Als schönster unter den unsterblichen Göttern ist er in der Lage, sich gegen vernünftige Überlegungen durchzusetzen.

In der Philosophie wird Eros gleichsam auch zum Streben nach der unmittelbaren Erfahrung der immanenten Wahrheit des Lebens. Für Sigmund Freud ist der Eros - dem Todestrieb entgegengesetzt - DER primäre Lebenstrieb des Menschen. Er steht für die Selbst- und Arterhaltung, für das Überleben und die Fortpflanzung des Individuums.

Der Eros, die fühlende, ergreifende Hingabe an das Leben selbst, ist somit tatsächlich die Kraft, die uns mit der Erde und Natur verbindet. Naturliebe (vom naturwissenschaftlichen Vernunftsinteresse abgesehen) ist eine im Grunde erotische Verbindung: Ein Ergriffensein, eine begehrende Hinwendung an die Kraft, die Mensch und Natur durchdringt und verbindet. Diese Erfahrung ist immer eine fühlende, authentisch Erlebende. Sie kann eben nicht rationalisiert werden, wir werden von ihr als übermenschliche Macht erfasst. Kurzum Naturliebe ist erotisch. Sie ist das unmittelbare Erleben des Lebens selbst - weit jenseits dessen, was >vernünftig< ist.



Bild © Thinkstock. de

Nackte Frau auf einem Stein im Wald Zu unseren Veranstaltungen

Weil Du unseren Podcast angehört, unsere Video angesehen, oder unseren Blogbeitrag gelesen hast: Wir bieten in diesem Blog kostenfrei pro Monat 10 bis 20 Beiträge zu den Themen Geomantie, Schamanismus, Radiästhesie, Wahrnehmung u.v.m. Vielleicht hast Du Lust, unsere Arbeit zu unterstützen, uns einen Kaffee zu spendieren, oder einfach „Danke" zu sagen. Über diesen Paypal-Link kannst Du uns einfach einen Betrag gewünschter Höhe zukommen lassen.

PayPal Button
Zu unseren Veranstaltungen

Weil Du unseren Podcast angehört, unsere Video angesehen, oder unseren Blogbeitrag gelesen hast: Wir bieten in diesem Blog kostenfrei pro Monat 10 bis 20 Beiträge zu den Themen Geomantie, Schamanismus, Radiästhesie, Wahrnehmung u.v.m. Vielleicht hast Du Lust, unsere Arbeit zu unterstützen, uns einen Kaffee zu spendieren, oder einfach „Danke" zu sagen. Über diesen Paypal-Link kannst Du uns einfach einen Betrag gewünschter Höhe zukommen lassen.

PayPal Button

Kommentare

Ihr Kommentar wurde abgeschickt. Ein Administrator wird ihn in Kürze freigeben.

Ihr Browser wird von dieser Seite leider nicht unterstützt.


Diese Website basiert auf modernen Webstandards, die alle gängigen Browser unterstützen. Ihr Browser scheint veraltet zu sein. Bitte machen Sie ein Update oder verwenden Sie einen der folgenden Browser:

Chrome Icon Firefox icon