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Erde und Mensch: Das Märchen "Der Wolf und die sieben Geißlein"

09. Dez. 2014 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Märchen, Astronomie | 0 Kommentare

Mondbahn die die Plejaden bedeckt

Märchen sind Mythen mit einer tiefen Symbolik. Sie greifen zurück auf kulturelle seelische Erfahrungsschätze. Viele dieser Seelenerfahrungen reichen dabei weit in die grundlegende Beziehung von Erde und Mensch hinein. In dieser Reihe wollen wir dem geomantischen Gehalt einiger Märchen nachspüren.

Wer das Märchen nicht kennt und noch einmal lesen möchte, findet es hier:

http://www.internet-maerchen.de/maerchen/wolf.htm

Im Märchen „Der Wolf und die sieben Geißlein“ begegnet uns erneut eine astronomische Rhythmenlehre von tiefer seelisch-symbolischer Bedeutung in Gestalt der Tierfiguren.

Der Wolf hat einen sehr starken Bezug zum Mond. Da gibt es den unglücklichen Menschen, der sich bei Vollmond in einen Werwolf verwandelt, die Germanen versinnbildlichten eine Sonnenfinsternis durch das mythologische Bild eines Wolfes, der die Sonne verschlingt und auch im starken Bild des den Vollmond anheulenden Wolfes wird die starke Verbindung offenbar.

Bei den Geißlein ist es vor allem ihre Siebenzahl, die ins Auge springt. Im Spanischen wird die Sternengruppe der Plejaden als „Cabrillas“, als „Zicklein“ bezeichnet. Sie sind auch als die 7 Schwestern oder das Siebengestirn bekannt. Insbesondere in der Zeit der Sesshaftwerdung – ca 4000-1500 v.Chr., als die Sonne mit ihrem Frühlingspunkt im Zeichen des Stiers stand, ist eine starke Verkultung der Plejaden zu bemerken. Die Plejaden stellen sozusagen die „Schultersterne“ des Sternbildes Stier dar und Ihr Aufgang am Morgen am östlichen Horizont kurz bevor sie von der Sonne überstrahlt wurden (heliakischer Aufgang) verkündete den Frühling in dieser Zeit. In Sumer galten Sie als die „Siebengottheit der großen Götter“. Für die Beduinen signalisierte der Aufgang des Siebengestirns einige tausend Jahre später den Sommer und ihr Verschwinden den Winter. Und auch das jüdische Laubhüttenfest war einstmals eng mit den Plejaden verbunden. Die Plejaden galten neben den Hyaden als eines der beiden „Goldenen Tore der Ekliptik“ (scheinbare Sonnenbahn), durch das jeder Planet im Laufe der Zeit wandert. Es kam einer Wiedergeburt oder Transformation gleich.

Das Auf- und Untergehen der Plejaden und insbesondere ihr Verschwinden standen also stets in einer starken kultischen Bedeutung. Wenn nun der „Wolf“ die „Geißlein“ verschlang, dann kündigte dies mythologisch-symbolisch von einer sehr schwierigen Zeit, denn das Transformationstor selbst wurde sozusagen transformiert. Es symbolisierte „das Verschwinden des Alten“ und eine „Neugeburt des Neuen“, wenn die Geißlein wieder aus dem Bauch des Wolfes unversehrt hervorgeholt werden.

Alle 18,6 Jahre werden nun die Plejaden (Geißlein) vom Mond (Wolf) bedeckt. Die nächste zeitweilige Abdeckung wird für das Jahr 2024 vorherberechnet. In drei Annäherungen schiebt der Mond seine Bahn jedesmal näher über die Plejaden: Der Wolf „frisst“ ein Geißlein nach dem anderen. Dennoch bleibt bei genauer Betrachtung auch bei einer „vollständigen“ Abdeckung stets ein einzelner Stern der Gruppe unbedeckt: Ein Geißlein entkommt dem Wolf.

So erkennen wir im Märchen „Der Wolf und die sieben Geißlein“ den Mythos von Tod und Wiedergeburt als kosmisch-astronomisches Ereignis, das stets auch mit starken kulturellen Veränderungen in Zusammenhang gesehen wird. Seien wir also auf das Jahr 2024 gespannt, denn in diesem Jahr findet auch eine totale Sonnenfinsternis in Amerika (8.April) statt und Pluto wird nach vielen Jahren astrologisch den Steinbock verlassen….

Bild © Stefan Brönnle

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