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Nikolaus - Die vorchristlichen Wurzeln

05. Dez. 2014 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole | 0 Kommentare

Historisches Bild Nikoloaus segnet Schiff

Heute ist Nikolaus.

Der Heiligenlegende nach, weil der Nikolaus von Myra angeblich an diesem Tag verstorben ist. Eigentlich hat die christliche Nikolaus-Figur 2 (christliche) Quellen: Der in der 1. Hälfte des 4. Jh. lebende Bischof von Myra in Anatolien (heute Cale in der Türkei), sowie den Klostergründer und Bischof von Pinara, Nikolaus Sionitis, der im 6. Jh. lebte.

In der Heiligenlegende finden sich folgende symbolisch zu deutende Ereignisse:

Nikolaus soll DREI JUNGFRAUEN davor bewahrt haben, verkauft zu werden: Ein verarmter Kaufmann hatte so Geldnot, dass er seine drei Töchter verkaufen wollte (bzw in einer anderen Legende "auf die Straße schicken" wollte - daher ist Nikolaus auch Schutzpatron der Prosituierten!). Als Nikolaus dies hörte, legte er heimlich nachts 3 Goldklumpen auf das Fensterbrett. Später werden daraus drei goldene Äpfel. So rettete er die 3 Jungfrauen.

Diese Heiligenlegende bringt Nikolaus in Verbindung mit der 3 Jungfrauen, die eine abgemilderte Version der 3 Göttinnen sind. Die 3 Äpfel betonen noch einmal das weibliche Prinzip, denn der Apfel gilt als Venusfrucht. Schneidet man ihn quer auf, so zeigt das Kerngehäuse sich als Pentagramm. Die Venus "zeichnet" durch ihre Sonnenkonjunktionen ein Pentagramm an das Firmament. In christianisierter Form werden die 3 Jungfrauen auch als Margarethe, Barbara und Katharina verehrt (Die Drei Heiligen Madeln). Geomantisch interessant ist, dass Patrozinienwechsel zwischen Nikolaus und Margerathe sehr oft beobachtbar sind. D.h. Kirchen, die zuvor Nikolaus geweiht waren, werden in St. Margarethenkirchen umgeweiht und umgekehrt. Damit steht Nikolaus mit dem Attribut des Buchs und der 3 Goldenen Äpfel im symbolischen Bezug zur göttlichen Weiblichkeit.

Nikolaus soll nach seinem Tode Seeleuten, die in Seenot waren und ihn anriefen, erschienen sein, das Wetter gemildert und das Schiff sicher in den Hafen geleitet haben.

Diese Legende, sowie sein Auftreten als Alter Mann mit langem Bart, Stab usw. verweisen auf eine weitere vorchristliche Gestalt: Odin/Wotan.
"Nikarr", "Nikuddr", waren Beinamen Odins, die man in etwa als "Flutgeist" übersetzen kann. Also den Beherrscher der Winde und damit auch der Stürme im Meer. Das althochdeutsche Wort "niccus" ist ein Wassergeist, siehe "Nixe" oder "Nöck". "niccus" geht auf das indogermanische "neigu" zurück, was soviel wie "waschen" bedeutet. Auch dieser Bezug findet sich in den Nikolauslegenden. So soll Nikolaus als Säugling bei seinem ersten Bad aufrecht gestanden haben mit gefalteten Händen.

In den Niederlanden kommt Nikolaus nicht in einem Schlitten, sondern auf einem weißen Roß geritten. Viele Symbole von Nikolaus und Odin/Wodan (Wotan) gleichen sich:
- Das weiße Roß
- Der Rote Mantel
- Der lange Bart
- der Stab (Odin hält einen Speer)
- das Reiten durch die Luft
- die Geschenke, die durch den Schornstein kommen (Wodan bringt Wärme und Licht ins Haus)
- Das Buch der Weisheit (Wodan gilt als allwissend)
- bei Wodansfesten wuden oft Nüsse gegessen
usw.

Ganz deutlich wird die Identität des Heiligen mit dem Gott in einem Thüringer Kindervers:

>Wer kommt denn da geritten?
Herr Wude, Wude Nikolaus!
Laß mich nicht lange bitten
Und schüttle deinen Beutel aus.<

Wude ist niemand anders als Wodan.
Wode, Wude, Wotan hatte vor Nikolaus am 6. Dezember seinen Festtag. Auch an seinem Fest soll man (Holz-) Schuhe vor die Haustüre gestellt haben, gefüllt mit Möhren oder Brotstückchen, und dazu Hafer als Futter für sein Pferd. Für dieses Gaben zugunsten des Pferdes von Wotan erwarteten die Kinder eine Belohnung.

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