In unserer ökologischen und sozialen Selbstverpflichtung haben wir Wege gewiesen, die jeder sofort umsetzen kann, wenn er es will.
Heute wollen wir uns Punkt 1 der Selbstverpflichtung betrachten:
„Verletze nicht“
„Verletze nicht“ ist eine Grundregel vieler spiritueller Traditionen. In jüdisch-christlichen Glaubenssystem wird es z.B. durch das 5. bis 8. Gebot (nicht töten, ehebrechen, stehlen, falsch Zeugnis gegen den Nächsten) vertreten und soll davor bewahren, andere körperlich oder seelisch zu verletzen.
Eines der wichtigsten Prinzipien im Hinduismus, Jainismus und Buddhismus ist Ahimsa (wörtlich: das Nicht-Verletzen), das meist mit „Gewaltlosigkeit übersetzt wird.
Doch wir verletzen. Wir verletzen Menschen, indem wir vorschnell über sie urteilen und schlecht über sie reden. Oft ist uns ein vorschneller Lacher wichtiger als das verletzte Herz eines Menschen.
Wir verletzen Tiere. Und das schon allein über die Art unseres Denkens: Sie herabzustufen zu Produktionsgütern, die Fließbandgesetzen gehorchend Eier, Milch und Fleisch >produzieren<, so als seien sie kein Leben, sondern leblose Roboter.
Wir verletzen Pflanzen. Unser auf immer größeres Wachstum ausgerichteter, dem leblosen Produktionsgedanken folgender, Garten- und Ackerbau vergiftet. Aktuelle Zahlen sprechen von 15000 (Fünfzehntausend!) Tonnen Gift, die jährlich auf unsere Äcker gekippt werden – allein in Deutschland. Wir zwängen Bäume in viel zu kleine Betonringe und Holzen etwa 35 fußballfeldgroße Flächen Regenwald ab – PRO MINUTE.
Wir verletzen Menschen, in dem wir sie versklaven und ohne Arbeitsverträge schuften lassen bis zu 16 Stunden am Tag, damit wir ein T-Shirt kaufen können für 2 Euro und die Schokolade für Centbeträge.
Wir verletzen die Erde, indem wir ihr die schützenden Wälder rauben, den Pazifik mit Radioaktivität verseuchen und in immer tieferen Schichten mit giftigen Stoffen die „Knochen“ brechen (Fracking).
… und dann? Dann schicken wir Menschen in dem Krieg, lassen sie verstümmeln und sterben, um genau dieses verletzende System aufrecht zu erhalten.
Damit WIR uns nicht ändern müssen.
Es ist an der Zeit zu handeln. Kein „morgen werde ich…“, „ich nehme mir fest vor“ oder „wenn…,dann…“ mehr. Handle.
Ändere Dich, ändere Dein Kaufverhalten, ändere Deine Ernährungsgewohnheiten, informiere Dich.
Lebe voller Freude – aber ohne zu verletzen
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