Um die Bedeutung der Drachenfarben zu verstehen, müssen wir uns zunächst des Wahrnehmungsprozesses bewusst werden. Hierbei treten einzelne Wahrnehmungsfragmente getrennt ins Bewusstsein und werden von diesem dann zu einem Bild zusammengefügt. Dabei „rechnet“ das Bewusstsein auch hinzu, was es zu wissen meint. Dies geschieht auch in der alltäglichen Wahrnehmung: Sehen wir z.B. gerade nach vorne, erscheint das ganze Sichtfeld vierfarbig. Dabei besitzt das Auge jedoch nur im Zentrum Farbzäpfchen, die Bildränder werden eigentlich physiologisch schwarz-weiß gesehen. Doch das Gehirn rechnet die Farben aus vorangegangenen Wahrnehmungsprozessen – und wenn es diese nicht gab, aus der Erfahrung und Wahrscheinlichkeit hinzu. Sehr ähnlich geschieht dies auch in der „inneren Wahrnehmung“ (Mehr dazu im Seminar Grenzenlose Sinne)
Deshalb sind 90% unserer inneren Bilder symbolischer Natur. Dies gilt zum einen für die Gestalt des Drachen selbst, als auch für seine Farbe. Je nach Kontext der Wahrnehmung, oder Ausrichtung der Fragestellung können die Farben der Drachen dabei für unterschiedliche Prinzipien stehen: Taucht der Drache im Kontext der 4 Elemente auf, z.B. in Vierzahl oder aber verbunden mit anderen Bildelementen wie Wind, Feuer, Wasser und Erde, so repräsentieren die Farben der Drachen eben meist eines der vier Elemente:
Roter Drache – Element Feuer
Blauer Drache – Element Wasser
Grüner oder brauner Drache – Element Erde
Weißer Drache (gelegentlich auch gelblich oder hellblau) – Element Luft.
Die Farbe des Drachen steht hier symbolisch für das Element, durch das die Drachenkraft vornehmlich wirkt.
Ganz anders sieht die Bedeutung der gleichen Farben jedoch aus, wenn der Drache in einem anderen Setting erscheint. Ist der Drache z.B. mit der Gestalt einer Frau verknüpft, so stellt diese oft die Große Göttin dar. In einem solchen Falle, oder, wenn die Drachen in Dreizahl erscheinen, sind ihre Farben verbunden mit der Qualität der Göttinnen-Ternität:
Weißer Drache – Weißes Prinzip – kosmische Qualität
Roter Drache – rotes Prinzip – Fruchtbarkeit
Schwarzer Drache – schwarzes Prinzip – Wandlungskraft und Transformation.
Ändert das Bewusstsein des Wahrnehmenden die Ausrichtung, kann die Drachenfarbe aber durchaus auch dualistisch gemeint sein:
Schwarzer Drache – Dunkel, „böse“
Weißer Drache – Licht, „gut“
Wir müssen also stets den Kontext betrachten, um die Farbsymbolik zu verstehen.
Natürlich können auch andere Farben auftauchen. Auch deren Bedeutung ist selbstverständlich abhängig vom Gesamtkontext. Diese zu entschlüsseln, muss nicht unbedingt ein analytischer Akt sein. Im Trancebewusstsein kann man den Drachen auch schlicht fragen, was er repräsentiert.
Ein goldener Drache z.B. kann hier für die Bewusstseinskraft (Sonne) stehen, ein silberner für die Emotionalebene (Mond). Bunte, irisierende Farben können auf eine uranische Qualität verweisen, die schlicht mit festen Regeln bricht, während ein metallener Drache z.B. das Gefühl von „Künstlichkeit“ hinterlassen kann und in diesem Falle für eine künstliche Vorspiegelung stehen mag, der den Wahrnehmenden zu täuschen versucht.
Im Ausbildungszyklus „Leben mit Gaia – Der Auftrag der Erdenhüter“ werden wir u.a. mit den Drachenkräften arbeiten. In einer Initiation werden die Teilnehmenden befähigt, sogenannte „Drachenportale“ zu öffnen. Hierbei erhalten die Initiantinnen und Initianten auch einen Helferdrachen, der ihnen eben auch in seiner Farbigkeit erscheint. Diese symbolisch, oder direkt aus dem Trancebewusstsein heraus zu entschlüsseln, führt meist zu einer tieferen Verbindung mit diesem wunderbaren Helferspirit.
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