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Die schamanische Gabe der Verwandlung

09. Feb. 2020 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Schamanismus | 0 Kommentare

Schamanin dankt an einem Steinhaufen

Wege zu Mutter Erde: Trancereisen und die Kraft der Seele im Schamanismus

Die indigenen Kulturen ehren Mutter Erde als Gebärerin allen Lebens. Die Kogi (Indigener Stamm aus Kolumbien) kennen eine Mutter-Kraft, Aluna genannt. Aluna ist ein Geheimnis, nicht Mensch, nicht Ding, aus dem Ozean kommend, das Meer, das Fruchtwasser. Es ist das Konzept der Weiblichkeit, die zentrale spirituelle Kraft (Mutter) gebiert alles, sowohl die Form, das Materielle, als auch den Inhalt, die Intelligenz, die das Materielle formt. Diese Mutterkraft erscheint in Ägypten als Maat, eine mit weit aufgespannten Flügeln dargestellte Große Göttin, die der Himmel und das Land selber ist. Sie ist die Hervorbringerin der Welt, die Hüterin des Lebens auf den geistigen, seelischen und physischen Ebenen.

Die Erfahrung einer innigen Verbundenheit des menschlichen Bewusstseins mit dieser Mutterkraft, dieser weiblichen Göttin, die aus dem Himmel wie aus der Erde erscheint, ist weitgehend verloren gegangen. Vergleichende Studien der Religionen lassen vermuten, dass die Veränderung der Kulturen hin zur Sesshaftigkeit, Landwirtschaft und Schrift eine Wende markierte, die diesen Verlust im Bewusstsein beinhalteten. Die Menschen, die sich zuvor mit den Tierwanderungen durchs Land bewegten, hatten eine andere Bewegung der Seele. Diese schien frei umherschweifen zu können, ganz den Zyklen der Gestirne und den Bewegungen der Tiere folgend. Sie war fähig, sich beliebig als Mensch oder Tier zu zeigen und die Große Göttin wurde in Allem allgegenwärtig empfunden.

Später wurden die Menschen sesshaft und verloren die Fähigkeit der alten schamanischen Menschen.

Die Urkräfte der Erde werden nicht mehr als lebensschöpferische Kräfte geachtet, sondern - symbolisch in der Gestalt der Schlange - als Zerstörer der göttlichen Ordnung angesehen. Die Seele fand so keinen Zugang mehr zum Wesen der Erde, denn ihre physische Wirklichkeit war nun besetzt durch diese Projektion der Angst. Sie entschwand aus dem, was der Mensch göttlich nannte.

Die Praxis der Trancereise ist ein Weg, die Seele aus ihrer „Gefangenschaft des Nicht-Sehens" zu befreien und ihr die ursprünglichen Kräfte zurückzugeben: Die Fähigkeit der Seele zur Seelenreise ist schließlich ein Geburtsrecht! Die Fähigkeit, die Sphären der Göttin zu bereisen, wurde in verschiedensten Initiationskulten als sehr kostbares Wissen durch die Jahrtausende bewahrt. Die Trancereise ist der freie Zugang, nicht einer Priesterschaft unterworfen, sondern durch die Kraft der Seele selber ermöglichtes Gewahrwerden der Dinge, wie sie im innersten Kern einfach sind.

Die im Schamanismus praktizierte Trance erlaubt der Seele, in Bereiche der Wirklichkeit zu gelangen, die uns "Westlern" sonst meist verborgen bleibt. Die äußere Form zu verändern, plötzlich mit den Sinnen eines Tieres ausgestattet zu sein, das Land aus der Sicht eines Baumes zu erleben, unmittelbar vor einer Person zu stehen, die verstorben ist und mit ihr sprechen zu können, diese Erfahrungen verändern unsere Auffassung von der Welt, wie sie gebaut ist. Die ursprüngliche Kraft der Seele zu erfahren, ein Tropfen des großen Bewusstseins zu sein, das in allem ist und zu diesem wieder werden kann, sobald sie ihr Tropfendasein verlässt, das ist eine tief bereichernde Erfahrung, die den Raum freigibt für echte Lebendigkeit und tiefe Verbundenheit.


Erfahrungsbericht 7/2017: Trancereise am Odilienberg

Der Stein unter dem Altar der Tränenkapelle, dem Hauptheiligtum im Bergkloster der Odilie (7.Jahrhundert) öffnet sich, wenn ich lang genug darum bitte. Eine sehr spannende, lichte Energie in sehr hoher Qualität und Intensität breitet sich aus. Ich sehe ein Ahnen-Lichtwesen erscheinen, sie ist Stein und Himmelshüterin in einem. Sie ist diejenige Göttin, die die Merowinger kannten am Ort des Gipfelplateaus auf dem Odilienberg. Sie hütet die Himmelskraft im Stein. Es sind die uralten Zugänge, die kosmischen Sternenkräfte in der Tiefe der Erde, ihrem Urmutterbauch im Berg, und im Inneren der Steine zu erfahren. Durch den Stein in der Tränenkapelle wird das Wetter einsehbar, Wettermagie schien Teil der Kraft zu sein, mir der hier gearbeitet wurde. Aber auch die Seele wird unglaublich tief in der Essenz berührt, wenn der alte Schalenstein des Megalithikums mit tiefer Achtsamkeit mit dem Quellwasser des Berges benetzt wird. Das Wasser ist die Seelenträgerin der Elemente. Sie, die diesen Ort durchwirkt ist weiblich, eine Landschafts-Ahnfrau, die Göttin in einem bestimmten Kleid! Sie ist hier auch als Hüterin der Seele des Menschen, sie öffnet das Portal ins Jenseits. Ich sehe den Spiegel in die Tiefe, dort ist das Jenseits im Berg, eine Sphäre, ein Spiegel des Himmels. Daher legten die Merowinger ihre Toten hierher. Ich sehe ihre Reise in den Himmel. Sofort nimmt mich diese Kraft mit, verwandelt meinen Körper in Licht, in ein feines Etwas voller Beständigkeit, aber ohne Form, und zieht mich in den Himmel hinein, in das Jenseitsmeer voller unbegrenzter Lichtkraft. Tiefe Verbundenheit durchströmt mein Bewusstsein, das Meer ist in und um mich herum. Einheit. Irgendwann nimmt mich die Göttin mit und begleitet mich zurück in die Form, zurück in meinen Körper, die grenzenlose Seele als goldene Kraft strömt durch alle Zellen, alles Sein fühlt sich neu geboren an. Diese Kraft wird mich lange begleiten! Seele ist Unendlichkeit, wenn wir uns erinnern, wird unglaublich viel Lebenskraft frei und kann endlich sein, was wirklich ist. Ich danke der Göttin des Ortes, dass Sie mich „mitgenommen" hat. Mögen diese Erfahrungen jedem offen sein, die wirklich danach suchen! Mit diesem Dank reise ich zurück.

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Text © Sibylle Krähenbühl
Bild © Валерий mit freundlicher Erlaubnis

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