Radiästhesie – was soviel wie „Strahlenfühligkeit" bedeutet -, die Arbeit mit Wünschelrute, Einhandrute oder Pendel, ist eine Technik, bei der Veränderungen der Muskelspannung zu einer Reaktion des radiästhetischen Instrumentes (z.B. Rute oder Pendel) führen. Oft wird die Radiästhesie mit der Geomantie gleichgesetzt. Dem würde ich widersprechen, obwohl die Radiästhesie ein fundamentales Werkzeug der Geomantie sein kann.
Natürlich muss man keine Radiästhesie im engeren Sinne nutzen, um sich der Qualität eines Ortes anzunähern und diese geomantisch zu analysieren. Sowohl historisch als auch praktisch kann man vielzählige Methoden nutzen, um wahrzunehmen, was an einem Ort geschieht und welche „Energien" er besitzt. Manche davon sind – je nach Ausrichtung – sogar besser geeignet als die Radiäthesie. In einer Trance, wie sie z.B. auf schamanischen Reisen eingesetzt wird, erlebt man z.B. die seelische Lebendigkeit eines Platzes oder Raumes und dessen innere Sinnhaftigkeit, die visuelle Wahrnehmung der wirkenden Ätherkräfte führt meist zu einem tiefen Gefühl der Ergriffenheit und die unmittelbare Kommunikation mit den wirkenden Spirits zu einer starken Verbindung von Seele und Ort.
Obgleich zugegeben wesentlich abstrakter und analytischer ausgerichtet, erzeugt die radiästhetische Arbeit zwar eine gewisse Distanziertheit zu den Ortskräften, hat aber gegenüber der seelischen Wahrnehmung auf bestimmten Ebenen entscheidende Vorteile:
- So erlaubt es die Radiästhesie, Grundstrukturen eines Ortes kennenzulernen. Dies mag zwar unwichtig sein, wenn es „nur" um das emotionale Erleben geht, für den forschenden Geist aber und für die spätere Umsetzung und Anwendung sind diese Kenntnisse jedoch für die geomantische Arbeit überaus wichtig. Der Aufbau von Sakralräumen z.B. kann so verstanden und nachvollzogen werden, um letztlich selbst bestimmte geomantische Phänomene zu beeinflusssen, ja zu erzeugen.
- Im Erkennen und Benennen bestimmter geomantischer Phänomene (Leylines, Drachenlinien, geomantischen Zonen, Einstrahlpunkten, Genienfokussen, Atmungsorganen der Erde u.v.m.) ist die Radiästhesie als Werkzeug in ihrer Geschwindigkeit kaum schlagbar. Meine langjährige Erfahrung mit AusbildungsteilnehmerInnen zeigte, dass es zwar sehr wohl möglich ist, eine Körpersprache zu entwickeln, die zielgenau verschiedene geomantische Phänomene aufgrund der eigenen Körperreaktionen erkennen lässt, dass diese Kunstfertigkeit aber in ihrer Entwicklung ein Vielfaches länger braucht, als die radiästhetische Arbeit. Insbesondere durch die Erfassung der emittierenden Wellenlängen und deren Struktur wie es in der physikalischen Radiästhesie nach der Grifflängentechnik Usus ist, können radiästhesiekundige TeilnehmerInnen oft schon nach einem Tag verschiedene geomantische Phänomene zielsicher benennen.
- In der persönlichen Resonanz zwischen Mensch und Ort sind die Techniken der physikalischen Radiästhesie z.B. in der geomantischen Hausgestaltung nahezu unschlagbar. Schnell und präzise können positive und negative Wechselwirkungen zwischen Wohnort und Bewohner erkannt und ggf. verändert werden.
So mag es der Technik der Radiästhesie zwar an Emotionalität mangeln, sie ist und bleibt jedoch ein wesentliches und fundamentales Arbeitsmittel der Geomantie. Durch die innere Wahrnehmung erkenne ich vielleicht, dass ein Naturwesen präsent ist, durch Trance- und Traumarbeit (u.a. Wahrnehmunsgtechniken) verstehe ich das Bedürfnis dieses Wesens, mit Hilfe radiästhetischer Techniken jedoch lässt sich in wenigen Sekunden ermitteln, wo das Wesen im Raum verankert ist und durch weitere Analysen lässt sich die energetische Grundlage der Verankerung (z.B. die Kreuzung einer Wasserader), sowie die energetische Interaktion mit anderen Plätzen der Umgebung erkennen.
So ist es jedem/r, der/die tief in die Kenntnis und Anwendung geomantischer Fertigkeiten eintauchen möchte, anzuraten, die grundlegenden Fertigkeiten mit der Rute zu erlernen. Die Radiästhesie stellt eine Wahrnehmungstechnik dar, die unbedingt nutzbringend für die geomantische Arbeit ist.
Basisausbildung Physikalische Radiästhesie
Bild © Stefan Brönnle
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