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Die Vielheit der Seele, der Verlust von Seelenanteilen und die Rückholung

28. Juni 2018 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Schamanismus, Seele, Bewusstsein | 0 Kommentare

Galaxie aus deren Mitte ein Mensch kommt

Bewusstsein ist nichts Statisches. Es besitzt eine florale Charakteristik. Man kann Pflanzen teilen - wenn man z.B. eine Weide zerbricht und die Zweige einzeln in den Boden steckt. Auf diese Weise entstehen einzelne Weiden-Individuen. Andererseits kann man Pflanzen auch verschmelzen. Wir nutzen dies, wenn wir Obstbäume „veredeln" und auf die Wurzeln der starken Wildform den Stamm der sensibleren Zuchtform pfropfen. Es entsteht ein Baum-Individuum aus zwei Pflanzen! Ebenso verhält es sich m.E. mit Bewusstsein. Bewusstsein kann sich teilen. Sehr schön wird dies im Film „Little Buddha" beschrieben, indem sich ein tibetischer Lama in drei Körpern neu inkarniert. Die Reinkarnationstherapie kennt viele solcher erlebten Fälle. Bewusstsein kann aber auch in einem größeren Bewusstseinsfeld aufgehen wie ein Wassertropfen im Gewässer. Bewusstsein ist durch und durch lebendig.
Schon Augustinus beschäftigte sich in seinen Confessiones mit der Problematik der Einheit der Persönlichkeit. Trotz seiner Bekehrung bemerkte er, dass seine alte „heidnische Persönlichkeit" in Träumen immer wieder lebendig wurde und daher noch existent war. „Ist ein so großer Unterschied zwischen mir und mir, allein im Augenblick, wenn zum Schlaf mich lege und vom Schlaf erwache!"

Im Allgemeinen kennen wir das „gespaltene Bewusstsein" nur als einen pathogenen Zustand, wenn z.B. ein Mensch unter einer Persönlichkeitsspaltung leidet und eine „multiple Persönlichkeit" bildet. Zu einem bestimmten Zeitpunkt übernimmt ein Teilaspekt der Psyche die Rolle der Persona. „Person" kommt von personare, „hindurchtönen". Es meinte eine Maske im antiken Theaterspiel, die einen Schalltrichter besaß, durch den man hindurch sprach. Die Person ist eine Maske, eine Rolle der Psyche. Bei einer gespaltenen Persönlichkeit übernimmt in bestimmten Situationen ein „Seelenanteil" die Führung. Dieser erscheint als vollständig autarkes Wesen, während ein anderer Seelenanteil „schläft". Der Psychiater Frank Putnam vom National Insitute of Health hatte bei seinen Untersuchungen festgestellt, dass sich das EEG (Elektroenzephalogramm) eines Patienten mit Dissoziation, also einer multiplen Persönlichkeit, dramatisch veränderte, wenn sich in ihm ein „Persönlichkeitswechsel" vollzog. Ja, es kann sogar sein, dass die eine Person der Psyche auf bestimmte Medikamente allergisch reagiert, während der Körper keinerlei Symptome zeigt, wenn eine andere Person, ein anderer Teil der Psyche, die Führung übernommen hat. Es gibt belegte Fälle, in denen weibliche Patienten, die unter Persönlichkeitsspaltung litten, drei Menstruationen pro Monat hatten – für jede ihrer Persönlichkeiten eine, so dass sich die geistige Persönlichkeit bis auf die Ebene der Veränderung der Körperlichkeit auswirkte. Es sind Fälle belegt, bei denen bis zu 50 (!) Personen einen Körper bewohnten.
Obwohl wir aus solchen pathogenen (kranken) Zuständen die meiste Kenntnis über solche Fähigkeiten des Bewusstseins erhalten haben, heißt dies m.E. nicht, dass die Spaltungsfähigkeit des Bewusstseins an sich krankhaft ist.

In der Mythologie gibt es viele Variationen dieses Themas. Eine mir sehr lieb gewordene ist diese: Gott kannte nur sich selbst. Salopp gesprochen, war ihm langweilig. Darum zersplitterte er in Myarden von Bewusstseinsfeldern. Diese bildeten die Tiere, die Pflanzen, die Menschen, aber auch die Galaxien, Sonnensysteme und Planeten. Wenn Paracelsus von der Seperatio spricht, die aus der Urmaterie die Wesen entstehen lässt, dann ist m.E. genau dies damit gemeint. „Seperatio" heißt nichts anderes als „Teilung" oder „Trennung".
Wie Wasser, das man teilt, teilt sich Bewusstsein. Es besitzt dann jeweils eine eigene Identität. So ist das Universum ein einziges großes Bewusstseinsfeld (das „informationstragende Subquantenfeld"). Jede Galaxie bildet eine Abschnürung. Jedes Sonnensystem eine weitere. So gesehen kann man unsere Galaxie als „Wesen" ansprechen, ebenso wie unser Sonnensystem. Die Planeten bilden weitere Untereinheiten. Eines dieser Wesen ist Gaia, die Erde. Ähnlich drückte sich ja auch Rupert Sheldrake aus, als er die Verschachtelung der morphischen Felder beschrieb: „Erstens: Morphogenetische Felder sind eine neue Art von Feld, die bislang von der Physik nicht anerkannt wird. Zweitens: Sie nehmen Gestalt an, entwickeln sich wie Organismen. Sie haben eine Geschichte und enthalten ein immanentes Gedächtnis aufgrund des Prozesses, den ich morphische Resonanz nenne. Drittens: Sie sind Teil einer größeren Familie von Feldern, den sogenannten morphischen Feldern."

Der für uns so schwer verständliche Gedanke, man könnte seine „Seele verlieren", die Seele würde sich in verschiedenste Seelenanteile aufsplitten, man könnte einen „Seelananteil rauben" und diesen „zurückholen", wie dies in schamanischen Kulturen gängige Praxis ist, lässt sich aus der floralen Charakteristik dessen, was wir „Seele" nennen gut erklären. Das menschliche Bewusstsein setzt sich aus den unterschiedlichsten Teilen der Psyche zusammen. Ob diese nun das Freud´sche „Ich", „Überich" und „Es" sind, oder die verschiedenen Archetypen eines C.G.Jung spielt dabei keine Rolle. „Solche Wandlungen werden verständlich, wenn man die Autonomie der Archetypen berücksichtigt, d.h. die Tatsache, dass sie – wie die Erfahrung lehrt – ein vom Bewusstsein unabhängiges Sein besitzen." Schreibt Aniela Jaffé, C.G. Jungs langjährige Mitarbeiterin.

Manchmal bringen wir noch immer wirkende Energien alter Inkarnationen mit, wollten mit einer Zwillingsgeschwisterseele inkarnieren oder erlebten ein schwieriges Durchschreiten des Geburts-Tores. Egal nun wie sich kausal ein „Seelenverlust" herleitet, er schwächt den Menschen und setzt eine tiefgreifende Krise und manchmal auch Katharsis in Gang.

In der schamanischen Seelensuche nun, macht sich ein Bewusstseinsanteil des Schamanen selbst auf den Weg, verbindet sich kurzzeitig mit dem verlorenen Seelenanteil des Klienten und führt diesen zurück zur Ganzheit. Ein wichtiger Teil der schamanischen Heilarbeit ist daher das Rufen und die Rückholung der verlorenen Seelenanteile. Auch rituelle Arbeiten können diese Wirkung haben. Hier wird das Ritual zur Seelenbrücke und der/die KlientIn selbst ruft unter sachkundiger Führung die verlorene Seele zurück.


Die Bewusstseinstropfen des Universums verbinden und trennen sich, um sich neu zu verbinden. Ein ewiger kosmischer Tanz.....

2.-7.4.2019 Circle of Soul: Inkarnationsaufstellung und Seelenrückholung

Buchtipp: Stefan Brönnle: Geistige Wesen

Bild: Space Soul © rolffimages/fotolia.com

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