Das tranceähnliche Bilderbewusstsein und der beginnende Vater-Himmelskult zeigen sich in den prähistorischen Großbildern, die ähnlich den Geoglyphen der Nazca-Ebene oft nur aus der Luft gut gesehen werden können. Bei Uffington, im Süden der britischen Insel, befindet sich an der oberen Kante eines ausgedehnten, tafelförmigen Hügels ein weißes Pferd, das von Kopf bis Schwanz 112 Meter misst. Die Figur entstand durch Entfernen der dünnen Grasdecke, so dass das kreidige Gestein des Untergrundes hellweiss zutage tritt. Einige Experten schätzen seine Entstehung auf 500 v. Chr. , womit es den Kelten der Latènekultur zuzuordnen wäre; doch ist dies keinesfalls sicher. Ein alter Brauch bewahrt das Pferdebild vor dem Zuwachsen: Jedes siebte Jahr wird es zur Zeit der Sommersonnwende von der Landbevölkerung freigelegt. Ein ähnliches Pferd findet man in der Hochebene von Salisbury bei Westbury in der Grafschaft Wiltshire.
Aufnahmen: Studio FI/ Fotolia
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