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Unsere Tiergeister – Der Bär

19. Sept. 2016 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Tiergeister | 0 Kommentare

Bär

Wie der Wolf gehört auch der Bär mit zu den häufigsten Krafttieren im Schamanismus. Er ist in Wappen vertreten (Berlin, Bern,…) und Bestandteil zahlreicher Mythen und Märchen.

Viele Götter konnten sich in Bären verwandeln oder hatten den Bären als Attribut: Die keltische Göttin Artio war eine von ihnen, eine Göttin der bewaldeten und brachen Erde, also jener Erde, die nicht vom Menschen bebaut war. Sie war eine Göttin der wilden Erde und herrschte damit auch über das Wild. Auch Schwangere und junge Mütter baten um ihren Segen. Schon hier tritt uns die Bärin als ein Aspekt der Großen Göttin entgegen.
Aber auch die griechische Artemis, die die Vorsilbe ART mit Artio gemein hat, trat gelegentlich in Gestalt einer Bärin auf. Auch Artemis war eine Herrin der Tiere und ihre Priesterinnen wurden „Bärinnen“ (Brauroneia) genannt. Bei den Germanen zeigte sich Odin gelegentlich als Bär.
Auch viele christliche Heilige haben den Bären als Attribut: Kolumban, Korbinian, Gallus, Maximinus, Euphemia, Ursus, Humbertus, u.v.a.

In der christlichen Mythologie des Mittelalters wurde der Bärenmutter nachgesagt, sie würde durch das Belecken ihren Kindern erst die physische Gestalt geben. Die Bärin wurde zu einem Symbol Marias, die damit in eine Linie mit Artio und Artemis tritt.
Interessanterweise steht die Bärin selbst in China mit der Schwangerschaft in Beziehung, obgleich hier stärker die männlichen Attribute der Kraft und Stärke im symbolischen Vordergrund standen: Träumte eine Schwangere von einer Bärin, so verhieß das die nahe Geburt eines Sohnes.

Am Himmel stellen die Sternbilder Großer und Kleiner Bär Zirkumpolarbilder dar, gehen also nie unter und waren deshalb für die Seefahrer wichtige Zeiger der Nordrichtung. Im griechischen Mythos wurde die Nymphe Kallisto von eben jener Artiemis, die oft selbst als Bärin auftrat, in eine Bärin verwandelt und von Zeus an den Himmel versetzt. Seine eifersüchtige Gattin Hera versetze das Sternbild nahe dem Norden, so dass die ehemalige Nymphe und nun Bärin Kallisto kein Bad im Meer nehmen konnte (weil das Sternbild nicht untergeht). Der Schwanz des kleinen Bären dagegen ist der Polarstern selbst. Somit wird der Bär zum Träger und Hüter der Rotationsachse des Himmels, der Weltenachse.

Wir erkennen in dieser Symbolik die buchstäblich zentrale Rolle der Bärin, die in der Erde lebt (sie zieht sich des Winters in eine Höhle zurück), ja ein Ausdruck der wilden Erdkraft ist und zum anderen die Mitte des Himmels hütet. Der Bär selbst steht daher für die Weltenmitte und die Weltenachse. Wie der Mensch kann der Bär so auch aufrecht gehen und die Weltenachse damit zeigen.
Dies führt wiederum zu einer symbolischen Verquickung von Mensch und Bär. Der germanische Stamm der Berserker hatte den Bären als Totem. Im Kampf traten sie in einen rauschähnlichen Zustand verbanden sich mit der Kraft ihres Totems und kämpften in der Schlacht als wilde Bären.

Der sprichwörtliche Mut der Bärenmutter, die ihre Kinder mit ihrem Leben beschützt, lässt den Bären zu einem starken Wächtersymbol werden und die Bärenklaue zu einem Kraftobjekt der Verbindung mit der Kraft der Erde. Die ausstrahlende Ruhe des Bären, der dennoch in Sekundenschnelle zuschlagen kann, findet seine Widerspiegelung in der ruhenden, zyklischen Bewegung der Erde und der Gewalt ihrer Ausbrüche in Vulkanen und Erdbeben. Interessanterweise nimmt die Bedeutung des Bären in den Hochkulturen, die sich von der Urkraft der Erde mehr und mehr entfernten und in Städten lebten, immer mehr ab. Der Bär, bzw. die Bärin wird so zu einer einzigartigen Verkörperung der Zyklizität, Kraft und innewohnenden Intelligenz der Natur, ja der Erde selbst. Das Krafttier Bär führt Dich damit in eine innige Verbindung zur Urkraft der Erde. Im Traum fordert Dich der Tiergeist auf, Deine Aufmerksamkeit den Kräften der Natur (Tiere, Naturheilkunde, Geomantie,…) zuzuwenden.

Der Bär – Urkraft und Intelligenz der Erde

Bild © fotolia

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