Versteckt im Wald, dem Naturschutzgebiet Hahnheide (= „Hohe Heide“) in Schleswig Holstein, liegt ein besonderer Platz: Ein kleiner Steinkreis, der bis heute offenbar kultisch genutzt wird. Mit ca. 7 Meter Durchmesser ist der Platz recht klein und die größten Steine ragen kaum 50 cm aus dem Boden. Auch scheinen einige der Steine nachträglich zum Kreis hinzugefügt, da sie zu klein sind und oberflächig aufliegen. Dennoch hat der Ort eine ganz besondere Qualität:
Der größte der Steine, ein Stein mit einer offenbar künstlichen Furche, dient heute noch als Altarplatz für zeremonielle Handlungen. Auch außerhalb des sichtbaren Steinkreises sind weitere stehende Steine zu finden. Nur wenige Meter entfernt befindet sich ein Cairn, ein offenbar künstlicher, ca. 50 Meter langer Steinhügel mit geradem Verlauf. Die Anlage soll auf das frühe Eisenzeitalter zurückgehen (ca. 800 v.Chr.).
Im Zentrum des Steinkreises ist eine Blind Spring, eine „blinde Quelle“ – Wasser, das nach oben steigt, aber nicht durch die Bodenoberfläche dringt -, auffindbar. Dies ist wenig verwunderlich, befinden wir uns doch hier im Quellgebiet der Bille und wenige Meter weiter wird es sehr sumpfig.
Der Platz stellt einen sogenannten „Göttinnenfokus“ dar, einen Ort, der ein Portal zum Erdbewusstsein selbst bietet. Geschützt durch eine Kuppel aus Erdäther sind im Zentrum auch feurige Qualitäten wahrnehmbar.
Im Waldgebiet der Hahnheide nordöstlich von Trittau, das im Mittelalter noch mit dem Sachsenwald verbunden war, finden sich über 40 Schalensteine, sowie einige Hügelgräber, so dass das Gebiet großräumig als kultische Landschaft anzusehen ist.
Bilder © Stefan Brönnle
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