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Unsere Pflanzengeister – Die Goldrute

07. Juli 2016 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Pflanzengeister | 0 Kommentare

Goldrute

Andere Namen: Braunstängel, Fuchsschwanz, Goldene Jungfrau, Goldraute, Goldwundkraut, Gülden Wundkraut, Heidnisches Wundkraut, Heilwundkraut, Machtheilkraut, St.Peterskraut, Petrusstab, Pferdskraut, Wisselnkraut, Wundkraut

Der botanische Name der bei uns heimischen Goldrute „Solidago virgaurea“ weist bereits auf ihre wesentlichen Eigenschaften hin. „Solidare“ meint „gesundmachen, befestigen, zusammenfügen“, „virga“ ist die Rute und „aureus“ golden; frei übersetzt ist es die „Goldene Rute der Gesundheit“, ebenso könnte man es aber auch übersetzen als „die goldene Rute, die Getrenntes wieder fest zusammenfügt“.

Die Goldrute ist ein sehr altes Heilkraut. Sowohl die alten Germanen als auch die Griechen nutzten es, daher nannte man es „heidnisch Wundkraut“. Die Indianer Nordamerikas nutzten ihre amerikanische Cousine (Bild), die sich inzwischen auch bei uns verbreitet hat. Sie wurde auch dazu verwendet, um über den Gesundheitszustand eines Kranken Auskunft zu geben: Dazu stellte man die Goldrute über Nacht neben das Bett eines Kranken. War sie am nächsten Morgen verwelkt, wurde auch der Mensch nicht mehr gesund.

Die Goldrute „fügt zusammen“. So fand sie unter anderem in Liebeszaubern Anwendung. Um seiner zukünftigen Liebe zu begegnen, musste man ein Stück Goldrute bei sich tragen. Der zukünftige Lebensgefährte sollte dann am Tag darauf erscheinen. Auch verlorene Gegenstände konnte man mit ihr finden: Sie nickt in Richtung des verborgenen Gegenstands.

Auch als Wünschelrute fand die Goldrute Anwendung. Gehalten wie eine Einhandrute (Tensor), zeigt sie durch ihre Nickbewegung verborgene Schätze und Gold an. Auch andere Geldzauber wurden mit ihrer Hilfe betrieben. Die Zwerge der Erde, Hüter der Schätze, können sich der Macht der „Goldenen Jungfrau“ nicht entziehen und öffnen daher dem Träger der Pflanze den Zugang zu Schätzen. Wächst die Goldrute plötzlich in der Nähe der Haustür, steht den Hauseigentümern unerwartetes Glück und Geldsegen ins Haus.

Die mittelalterlichen Ärzte sahen in der gelben Farbe eine Signatur für den gesunden Harnstrahl, und so kam die Verwendung bei Blasen- und Nierenleiden. Oft stehen interessanterweise die (paarweise angeordneten) Nieren psychosomatisch mit Beziehungsproblemen in Beziehung.
Die Goldrute verbindet, was getrennt wurde, auf psychischer Ebene wie auf körperlicher. Wenn unsere Gefühle verletzt sind, wenn uns etwas „an die Nieren geht“ dann ist immer die Goldrute angezeigt.

Die Golden Rod Blüten-Essenz hilft Menschen, die kein Selbstvertrauen und keine innere Geborgenheit verspüren, vor allem wenn es um den Umgang mit anderen Menschen geht. Dank und Anerkennung durch Andere werden besser angenommen und das Miteinander gefördert. Auch hier fügt sie zusammen.

Die Goldrute – Öffnerin und Verbinderin



Bild: © Stefan Brönnle

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