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Alte Götter – Teutates

01. Jan. 2016 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Götter | 0 Kommentare

Gehörnter Gott am rotierenden Sternenhimmel

Die meisten werden Teutates aus den Asterix-Comics kennen: „Beim Teutates!“ So ist die am häufigsten vertretene Auffassung, Teutates sei ein gallischer Stammesgott gewesen, wobei sich sein Name vom keltischen „teuta“ (Stamm) bzw. „touta“ für „Gemeinde/Volk“ ableitet und meist als „Vater des Stammes“ übersetzt wird. Dieser Auffassung liegt eine Niederschrift des römischen Autoren Marcus Annaeus Lucanus zugrunde, der Teutates als einen von drei keltischen Hauptgöttern benennt.

Teutates, den die Römer je nach Auftreten mit Mars oder Merkur gleichsetzten, hat Beziehungen zu einer Reihe ähnlicher Götter wie Toutais, Teutanus, Toutiorix oder Toutanos, die manchmal als verschiedene, manchmal als derselbe Gott gesehen werden. Jacob Grimm vermutete eine Äquivalenz von Tuisto, Tuisco und Teuto.

Oft werden Darstellungen von Gottheiten mit Widderhörnern, bzw. in Begleitung eines Widders oder Ebers als Teutates identifiziert. Teutates wird hier als eine väterliche Gottheit, als Führer in Krieg und Frieden gesehen, dessen Aufgabe aber auch in der Begleitung der Toten in die Anderswelt bestand. In ähnlicher Weise meinte Cäsar, dass alle Gallier behaupteten, vom Vater- und Todesgott Dispater („Reicher Vater“) abzustammen, der mit Teutates gleichgesetzt wird.

Andere Interpreten wiederum wollen in Teutates gar keinen personalisierten Gott erkennen, sondern ein zugrundeliegendes gallokeltisches „Verehrungsprinzip“. Teutates wäre demnach „die unvergängliche Seelen-Gemeinschaft der Kelten“, der die keltische Seelenwanderungsvorstellung zugrunde liegt. Diese Theorie wäre immerhin eine Erklärung dafür, dass Teutates von den polytheistischen Römern als übergeordnete Vater-, Todes- und Seelenführer-Gottheit erkannt werden wollte, denn gemäß der keltischen Seelenwanderungsvorstellung ist der Tod gleichzeitig der Beginn eines neuen Lebens.

Ortsnamensbezüge

Gemäß dem Wortstamm „teuta“ leitet Resch-Rauter die „Toter Mann“-Flurnamen von „tota magos“ („Versammlungsplatz“) ab. Weitere Flur- und Ortsnamensableitungen sind im Teuteburger Wald (der seinen Namen aber erst im 17. Jahrhundert erhielt) erkennbar. Ebenso sind mögliche Bezüge zu Teutates in vom Wortstamm „tuisto“ (siehe oben) abgeleiteten Ortsnamen mit „Thüster-“ wie z.B. „Thüster Berg“ und „Thuster“ wie z.B, „Thuster Berg“ zu erkennen. Wobei diese v.a. durch die Benennung eines Berges Wahrscheinlichkeit erhalten.

Bild © Stefan Brönnle (Bildgrundlage: CatharsisVectorielle @ Fotolia.com)

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