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Alte Götter: Loki

18. Okt. 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Götter | 0 Kommentare

Loki mit seinen Kindern, der Midgardschlange und dem Fenriswolf

Loki (Loptr, Lodur, Lofn) ist wohl die ambivalenteste Gestalt des germanischen Götterhimmels. Obgleich Sohn eines Riesen (Farbauti) gehört er zu den Asen, unterstützt sie, berät sie und verrät sie. Als Stute gebiert er das achtbeinige Streitross Odins Sleipnir, als Blutsbruder von Odin zieht er mit diesem durch die Welt, er hilft mit die ersten Menschen zu erschaffen und zeugt gleichzeitig seine Tochter Hel, die Todesgöttin. Er ist listenreich, hilfreich, klug, schöpferisch und intrigant.

Beinahe so vielfältig wie sein Charakter ist auch die Herleitung seines Namens. Da er als Feuerbringer gilt (hier sind deutliche Bezüge zum Lichtbringer Luzifer, aber auch zum griechischen Prometheus, der gegen die Götterwelt agiert) liegt eine Ableitung vom nordischen „logi“ (Lohe) nahe (so gibt es auch einen Feuerriesen mit diesem Namen), wird aber von anderen Forschern strikt abgelehnt. „Loptr“ dagegen bedeutet altnordisch „der Luftige“, was meist entsprechend Lokis Charakter im Sinne von „Luftikus“ gedeutet wird. Und nicht zuletzt gibt es Interpretationen, die Loki und das lateinische „locus“ (Ort) zusammenbringen, wodurch Loki als ein ehemaliger ambivalenter Ortsgeist erscheint.

Loki ist Gestaltwandler und nutzt dies für seine Listen, wenn er in Gestalt einer Stute die pünktliche Fertigstellung der Götterburg Asgard verhindert, oder in Gestalt eines Lachses den anderen Asen zu entfliehen sucht. Dadurch erscheint Loki als klassische Trickster-Gestalt, die den Verlauf des Schicksals bestimmt.

Als Vater der Götttin Hel, des Fenriswolfes und der Midgardschlange (Bild) steht Loki ursächlich für die Urkräfte des Lebens und des Todes.

Nachdem er den Tod Balders (Baldr) willentlich mit verursacht hat, bricht das Verhältnis mit dem Geschlecht der Asen. Sie fangen Ihn nach seiner Flucht mit einem von ihm selbst erschaffenen Netz. Mit Wolfsgedärm wird er an einen Felsen gefesselt. Die Göttin Skadi befestigt eine Giftschlange über Loki, aus deren Kiefer unablässig Gift auf ihn tropft (hier werden wiederum deutliche Bezüge zu Prometheus erkennbar). Die dadurch verursachten Schmerzen und der sich deshalb windende Loki wird hier als Erklärung für Erdbeben gesehen. Doch am Ende aller Tage wird es Loki gelingen sich zu befreien und er wird sich mit den Riesen und Hels Totenheer in Ragnarök gegen die Götter erheben.

Loki stellt somit Anfang und Ende des Lebens, der Inkarnation selbst dar. Aus den Urgewalten, dem Urchaos (Riesen) entstanden, bringt er das Feuer und wird dereinst mithelfen diese Wirklichkeit zu zerstören. Das Leben ist weder gut noch böse, es ist eine sich beständig in ihrer Gestalt ändernde Urgewalt.

Bild © fotolia

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