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Geomantische Riten - Ägypten

21. Aug. 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie | 0 Kommentare

Ein ägyptisches Relief, bei dem zwei Personen eine Schnur zwischen sich halten

Im alten Ägypten gab es ein sehr wichtiges Ritual beim Bau eines Tempels. Es wurde “Pedjeshes”, wörtlich “das Spannen der Schnur”, genannt. Man sieht dieses Ritual abgebildet in Reliefs der Tempel von Abtu (Abydos), Iunu (Heliopolis), Iunet (Dendra) und Djeba (Edfu): Der Pharao und eine Priesterin, die die Göttin Seshat verkörpert, die Göttin der Schreibkunst und Weisheit, ergreifen zusammen eine Schnur:


“Ich ergreife die Schnur zusammen mit Seshat.
Ich wende mein Gesicht nach dem Gange der Sterne.
Ich richte meine Augen nach dem kleinen Bären.”


So lautet einer der beschreibenden Hieroglyphentexte. Dabei taucht die Hieroglyphe “Merket” immer wieder auf. Man kann sie wörtlich in etwa übersetzen mit “Instrument, wodurch man erkennt”, oder “Zeiger”. Der Pharao und Seshat halten in den rechten Händen einen Fluchtstab und die Schnur spannt sich dazwischen. In erster Linie richtete man sich nach Norden, “nach dem kleinen Bären”, d.h. dem Polarstern aus. Die gespannte Schnur zwischen den Fluchtstäben markierte die spätere Tempelachse. Durch sie waren auch die vier Ecken des Gebäudes definiert; Über die Ecke, die Mitte und mit ihr schließlich die axis mundi. Mitte, Weltenachse und Tempelachse gehören zusammen.

Ähnlich beschreibt der römische Architekt Vitruv die Orientierung der Tempel:


“Die Natur hat den einen Cardo der Weltenachse
hinter den kleinen Bären über Erde und Meer gesetzt,
den anderen gegenüberliegenden
unter die Erde in südliche Regionen”


So wurde nicht nur eine Nord-Süd-Ausrichtung, sondern zugleich die Verbindung von Himmel und Erde zelebriert.

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