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Unsere Pflanzengeister - Der Augentrost

22. Juli 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Pflanzengeister | 0 Kommentare

Augentrost

Andere Namen: Adhil, Augenblümli, Augenkräutl, Augenklar, Augendank, Augenweide, Augustinuskraut, Brustdee, Donnerkraut, Gibinix, Gewitterblume, Grummetblume, Herbstblümle, Heuschelm, Hexenblume, Hirnkraut, Lichtkraut, Milchdieb, Milchschelen, Milchschelm, Milchtötteln, Milchraber, Noinzela (= Nichtsnutz), Ohmdfresser, Wegleuchte, Weihbrunnkessel, Weidedieb, Weißes Ruhrkraut, Wiesenwolf, Zahnwehkraut

Der botanische Gattungsname „Euphrasia“ bedeutet „Frohsinn“, „Heiterkeit“.
Auffällig an den Volksnamen sind vor allem zwei Bedeutungscluster: Namen wie „Milchdieb“, „Milchschelm“, „Wiesenwolf“ u.a. deuten auf die Erfahrung hin, dass der Augentrost dem Weidevieh die Milch entzieht. Dies mag zum einen daran liegen, dass der Augentrost ein Halbparasit ist, d.h. er entzieht den umliegenden Pflanzen über die Wurzeln Nährstoffe; zum anderen vielleicht auch einfach daran, dass zur Zeit seiner Blüte, der Milchertrag ohnehin zurückgeht. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der Augentrost lediglich als Zeigerpflanze fungiert, denn Plätze, an denen er wächst, sollen besonders häufig vom Blitz getroffen werden („Donnerkraut“, „Gewitterblume“). Vielleicht war ja auch der Standort an sich für einen Rückgang des Milchertrages verantwortlich (Stichwort: „Erdstrahlen“)? Den Griechen war der Augentrost daher auch Zeus geweiht, den Germanen Donar, den Römern allerdings der Juno.

Die zweite offensichtliche Verbindung der Namenscluster sind die Augen. Die Blüten sind weiß, häufig violett geadert, haben auf den unteren Blütenblättern einen gelben Fleck und gleichen somit ein wenig der Iris des menschlichen Auges. Auch wird der dunkle Fleck in der Blüte häufig mit der Pupille verglichen – klassische Signaturlehre: Wischt man sich mit dem ersten Augentrost des Jahres die Augen aus, dann soll man das ganze Jahr vor Augenleiden aller Art behütet sein. In einem Säckchen auf der Brust getragen, heilt der Augentrost dem Volksglauben nach Augenkrankheiten.
Augentrost wird eingesetzt bei Bindehautentzündungen, Gerstenkorn, Lidrandentzündung, Lichtempfindlichkeit, Augenbrennen, Überanstrengung der Augen, Heuschnupfen, u.a.

Der Augentrost war stets auch eine Wetterorakelpflanze: Blüht er oben an der Spitze besonders reichlich, so kommt ein zeitiger Winter und es muss auch zeitig gesät werden. Wenn der Augentrost reich blüht, so gibt es einen strengen Winter, usw.

Die Namen „Lichtkraut“ und „Wegleuchte“ verweisen darauf, dass der Augentrost auch im übertragenen Sinne (über das Wetterorakel hinaus) „Sehkraft“ besaß, also dem Hellsehen und Wahrsagen diente: Im Mittelalter sollten Räucherungen mit Augentrost die Hellsichtigkeit unterstützen. Das gleiche gilt, wenn man die Augenlieder immer wieder mit einem Augentrost-Aufguss betupft. Ein magischer Augentrost-Tee soll das Gedächtnis verbessern und sich förderlich auf den Geist auswirken („Hirnkraut“). Außerdem wird die Pflanze bei magischen Handlungen eingesetzt, die der Wahrheitsfindung und der Erkenntnis dienen („Hexenblume“).

Die Augentrost-Blütenessenz soll dabei helfen, sich und seine Umwelt besser wahrzunehmen und somit besser zu verstehen. Sie fördert die Erkenntnisfähikeit und den Realitätssinn.

Augentrost öffnet den Geist, klärt die Sinne und macht empfänglich für Hellssichtigkeit. Er hilft dazu, Dinge im positiven Licht zu sehen. In der Elementelehre wurde er dem Luft-Element zugeordnet, wie auch der lichten Kraft der Sonne.

Augentrost – Der Geist der lichten Sehkraft.

Bild © emer@fotolia.de

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